Luststock

bewusst! leben – Blog

Gabriele Zach

„Suppenkraut“Liebstöckel

Bekannt auch unter den Namen Luststock oder Maggikraut ist das Liebstöckel mit seinem einzigartigen Geschmack und unverkennbarem Aroma in fast jeder Küche ein wichtiges und unverzichtbares Gewürzkraut.

Im Garten wächst dieses wunderbare Kraut in Buschenform bis zu 1 Meter Höhe, die Blätter können monatelang geerntet werden, sie wachsen schnell nach, idealerweise einfach immer wieder abschneiden und verarbeiten.

Geschmack

Sein typischer Geschmack - bedingt durch eine hohe Dichte an ätherischen Ölen - und die Form der Blätter erinnern an Sellerie, essbar ist die ganze Pflanze wie Blätter, Stängel, Samen und Wurzeln.

Volksheilkunde

Hier weiß man um seine Wirkung bei Problemen im Bereich des Magens und Darms und bei Blasenentzündungen und Harnwegsinfekten, aufgrund entzündungshemmender und harntreibender Inhaltsstoffe. Auch sagt man dem Liebstöckel eine krampflösende Wirkung nach.

Verwendung in der Küche

Einsetzbar in Suppen, Eintöpfen, Eierspeisen, Topfenaufstrichen, Dips oder einfach nur aufs Butterbrot. Vor allem aber auch in unserer Suppenwürze.

In den letzten Jahren beobachte ich, dass die Blätter Ende April bis in den Mai hinein wunderschön und kräftig wachsen, dann aber braun werden und letztendlich trotz wiederholten Schneidens verkümmern.

Dies ist nun der Anlass, die Blätter und das traumhafte Aroma bereits im Frühling zu konservieren.

Tipp

Die Blätter mit den Stielen lassen sich toll einfrieren, bei Verwendung einfach tiefgefroren ins heiße Kochgut geben. Sie zu trocknen zahlt sich fast nicht aus, viele der typischen Aromen verflüchtigen sich bei dieser Methode.

Konservieren von Liebstöckel

Die Pastenvariante ist eine geniale Methode der Haltbarmachung!
Diese wunderbare Würze verwende ich beim Kochen von Suppen, Ragouts oder auch bei der Herstellung von Suppenwürze zu einem Zeitpunkt, wo im Garten kein Liebstöckel mehr vorhanden ist.
Speziell in den letzten Jahren gedieh mein Liebstöckl im Mai wunderbar und wurde gegen Sommerende hin immer brauner und bis zur Ernte des Suppengemüses war fast nichts mehr da. Deshalb meine Empfehlung – bereits jetzt im  Mai/Juni ans Konservieren gehen.

Liebstöckel-Salz

Zutaten:
1 Teil Liebstöckel
2 Teile Salz

Zubereitung:
Liebstöckel waschen und trocken tupfen, in Streifen schneiden und mit dem Steinsalz cuttern oder in einer Küchenmaschine hacken.
Im Backrohr bei 45° Heißluft und leicht geöffneter Tür trocknen lassen, dazwischen immer wieder umrühren.
Nach 3 Stunden sollte alles trocken und krachdürr sein.
Das abgekühlte, grobe Liebstöckelsalz bewahre ich in einem Glas auf und mahle immer nur kleine Mengen.
Auf diese Weise bleiben die aromatischen, ätherischen Stoffe möglichst lang erhalten.

Tipps:
• Wer keinen Cutter besitzt, kann alles ganz klein schneiden (Wiegemesser vorteilhaft) und gut mit dem Salz mischen.
• Das Salz-Kräuterverhältnis ist individuell.
• Dieses Salz ist nahezu unbegrenzt haltbar, nachdem es ja jedes Jahr Liebstöckel gibt mache ich nur eine 1 Jahresmenge.
• Ist ein wichtiger Bestandteil bei einem Kräutersalz.
Rezept

Liebstöckel-Paste

Zutaten:
2 Teile Liebstöckel
1 Teil Salz

Zubereitung:
Liebstöckel waschen und trocken tupfen, in Streifen schneiden und mit dem Steinsalz cuttern oder in einer Küchenmaschine fein hacken. In ein Glas füllen, dabei immer wieder fest drücken, um Luftlöcher zu vermeiden. Im Kühlschrank aufbewahren.

Tipps:
• Wer keinen Cutter besitzt, kann alles ganz klein schneiden (Wiegemesser vorteilhaft) und gut mit dem Salz mischen.
• Das Salz-Kräuterverhältnis ist individuell.
• Diese Paste ist nahezu unbegrenzt haltbar, die Farbe geht mit der Zeit ein wenig verloren.
Rezept